80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs und die Vertreibung der Sudetendeutschen – Gedenken und Lernen. Teil 3: Odsun – die organisierte Vertreibung
Mit dem Jahr 1946 begannen offizielle Abschiebungen (tsch.: Odsun = Abschiebung) der deutschen Bevölkerung mit Eisenbahntransporten aus der Tschechoslowakei. Diese sogenannte „organisierte Vertreibung“ bedeutete den staatlich angeordneten und endgültigen Verlust von Besitz und Heimat für mehr als zwei Millionen deutschsprachiger Menschen und die weitgehende Auslöschung deutschen Lebens und kulturellen Erbes in den ehemals deutschsprachigen Gebieten der Tschechoslowakei, das heute von vielen Tschechen in diesen Regionen als Verlust angesehen wird. Zeitzeugenberichte lassen insbesondere diesen Abschnitt der organisierten Vertreibung auch heute noch erfahrbar machen. Doch es kam auch immer wieder zu besonderen Akten der Menschlichkeit und der Hoffnung.
Zum 80. Mal jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs und damit die gewaltsame Vertreibung der Sudetendeutschen aus dem Gebiet des damaligen tschechoslowakischen Staates. Im Gedenkjahr 2025 soll die Geschichte der Vertreibung in drei thematisch aufeinander aufbauenden Seminaren auf vielfältige Art und Weise durch Fachvorträge, Lesungen, Filmdokumente und Zeitzeugenberichte aufgearbeitet und so die Dimensionen der Ereignisse ins Bewusstsein gerufen werden.
Die Seminarreihe versucht zusammen mit deutschen und tschechischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen, Publizisten und Regisseuren, Zeitzeugen u. a. ein Bild von den damaligen Verhältnissen und Bedingungen zu zeichnen, die Ausgangslage der Sudetendeutschen nach dem Ersten Weltkrieg zu ergründen und die Faktoren innerhalb der neu gegründeten Tschechoslowakei nach dem Zerfall der K. u. K.-Monarchie bis hin zur Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich zu analysieren, die schlussendlich zu diesem schrecklichen Verbrechen geführt haben. Was können wir aus dem Wissen über Flucht und Vertreibung für unsere Zukunft lernen? Wie können uns Kenntnis und Erkenntnis über den konkreten Fall der Vertreibung der Sudetendeutschen nach 1945 dabei helfen, heute und morgen gegen menschliches Unrecht und Leid einzustehen?
Die Seminarreihe findet in Kooperation mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft statt. Namhafte Redner wie Bernd Posselt, Sprecher der Sudetendeutschen Volksgruppe, Christa Naaß, Präsidentin der Bundesversammlung der Sudetendeutschen Landsmannschaft, sowie hochrangige Referenten wie Prof. Dr. Arnold Suppan, Prof. Dr. Matthias Stickler oder Dr. René Küpper haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Jede der drei Veranstaltungen können Sie auch einzeln besuchen. Deswegen melden Sie sich bitte zu jeder der Veranstaltungen extra an.
Der Tagungsbeitrag für die Veranstaltung vom 14. bis 16. Februar 2025 beträgt 50,00 Euro pro Person, inkl. Teilnahme am Programm, Verpflegung sowie Unterbringung im Doppelzimmer. Die Unterbringung im Einzelzimmer ist gegen Aufpreis möglich, die ermäßigte Kurtaxe 4,00 Euro, jeweils für den gesamten Seminarzeitraum. Es sind nur noch sehr wenige Restplätze verfügbar. Tagesgäste können gerne für eine Verpflegungspauschale von 20,00 Euro am Samstag oder 10,00 Euro am Sonntag teilnehmen.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anmeldungen sind zu richten an: „Der Heiligenhof“, Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, Fax: (0971) 714 747, per E-Mail an: info@heiligenhof.de, Kennwort „Seminarreihe Vertreibung Teil 3“, oder über die Webseite https://heiligenhof.de/unsere-seminare/seminarprogramm.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.
Datum:
Samstag, 15.11.2025, 18:00 Uhr bis Montag, 17.11.2025, 14:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen, 97688 Bad Kissingen, Deutschland
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Veranstalter:
Bildungs- und Begegnungsstätte Der Heiligenhof
Alte Euerdorfer Straße 1, 97688 Bad Kissingen
97688 Bad Kissingen
Telefon:
015256130059
dippl@heiligenhof.de
Kontakt:
Philipp Dippl
Telefon:
0971/714724
dippl@heiligenhof.de