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Buchteln

Ein Rezept von Gaby Kieweg.

 

Zutaten für den Hefeteig für ca. 12 Buchteln:

  • 400 - 500 g Mehl
  • 20 g Hefe
  • 1/8 - 1/4 l lauwarme Milch
  • 100 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 100 g Butter
  • 1 Prise Salz
  • 3 - 4 Eier
  • ca. 50 - 80 g Butter oder Butterschmalz für die Reine

Am besten alles bei Zimmertemperatur verarbeiten.

Zubereitung:

Eines mittelschweren Hefeteiges: In einem kleinen Gefäß die zerbröselte Hefe in lauwarme Milch geben und den Zucker dazu, damit die Triebkraft der Hefe erhöht wird. Nun das "Dampferl", oder auch in manchen Gegenden "Dampfl" genannt, ca. 15 min. in einem Geschirrtuch zugedeckt quellen lassen. Am besten an einem warmen Platz, so kann er besser aufgehen.

Inzwischen das Mehl mit dem Vanillezucker, die zerlassene Butter und die Eier und Salz in eine große Schüssel geben. Die aufgegangene Hefemischung dazu fügen. Manche machen das Hefedampferl auch direkt in der Schüssel mit Mehl, indem man in der Mitte des Mehles eine Mulde drückt und dann die Hefe mit Milch und Zucker hineingeben kann. Aber das lass ich jeden tun, so wie er will und wie er es kennt. Beides passt natürlich.

Nach 15 Minuten alle Zutaten zu einem geschmeidigen, glatten Teig mit einem Kochlöffel gründlich abschlagen, so lange bis er Blasen wirft und sich vom Kochlöffel und der Schüssel löst. So ist er richtig, dann gibt man noch ein wenig Mehl auf den Teig lässt ihn wieder zugedeckt auf doppelte Menge gehen, am besten natürlich wieder an einem warmen Platz. So geht er auch schneller. Der Teig muss seidig und glatt aussehen. Die restliche Butter in einer rechteckigen Reine, Form oder Pfanne erwärmen, bis sie flüssig ist, am besten in einem Backofen.

Zur Weiterverarbeitung des Teiges gibt es zwei Varianten:

Entweder den Hefeteig mit bemehlten Händen zu einer dicken Rolle formen und gleichmäßige Stücke abschneiden. Oder - so zeigte es mir meine Mutter - man sticht mit einem großen, immer vorher bemehlten Esslöffel gleichmäßig große Stücke aus, die man in einer kleinen Schüssel mit Mehl wendet.

Bei beiden Varianten nimmt man jedes einzelne Stück und formt es nun mit schnellen Drehungen in den Händen zu glatten Kugeln, die man nochmal ein bisschen ruhen lässt. Dann setzt man jedes Stück mit der Naht nach unten nebeneinander in die Form in die flüssige Butter. Wenn die Pfanne voll ist, wird diese noch einmal zum Aufgehen gestellt, damit die Kugeln zusammenwachsen. Den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen, nun die Buchteln auf der unteren Schiene ca. 20 bis 25 min. bei 180°C bis 200°C goldbraun backen.

Meine Mutter, die leider schon 1992 verstorben ist, aber mir noch viel zeigen konnte, machte nach 25 Minuten den Probiertest. Wenn man auf die böhmischen Buchteln drauf klopfen konnte, waren sie perfekt und auch fertig. Viele wissen vielleicht noch von ihrer Großmutter oder Mutter, dass sie die fertigen Buchteln nach dem Backen einzeln umdreht, so dass die obere Seite auch schön saftig wird, oder man bestreicht die Buchteln mit einer Mischung aus Sahne und flüssiger Butter und bestäubt sie mit Puderzucker.

Man kannte die Buchteln auch als Rohrnudeln, weil sie im Rohr gebacken werden ("Roahr" sagte man früher zum Backofen). Manchmal wurden sie als Ofennudeln bezeichnet, es gibt noch weitere Namen für diese köstliche Mehlspeise.

Die Buchteln gab es meistens bei uns daheim am Sonntag oder Mittwoch - der Mittwoch war bei uns immer der Mehlspeisentag. Wir Kinder liebten diesen süßen Tag und ich erinnere mich noch gerne daran und habe das auch bei meiner Familie weitergeführt. Dazu kann man traditionell Vanillesoße oder eine andere süße Soße servieren. Eine Tasse Kaffee schmeckt auf jeden Fall immer dazu. 

Auch gefüllt kann man Buchteln zubereiten. Viele füllen sie je nach Saison mit entsteinten Kirschen oder Zwetschgen mit einem Stück Würfelzucker auf dem Obst. Auch mich Powidlmarmelade oder Aprikosenmarmelade kann man sie füllen. Ihr seht, man kann bei der beliebten Buchtel sehr viel variieren.

Wir immer wünschen wir "an guaten Appetit" - und viel Spaß beim Nachbacken!

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